Hörgeräte-Träger haben geringeres Demenz-Risiko
In der zuvor genannten Studie untersuchte ein Forscherteam eine Gruppe von 437.704 Menschen im Alter von 40 bis 69 Jahren über mehrere Jahre. Hierfür wurden Probanden gewählt, die zu Beginn der Studie keine Anzeichen von Demenz zeigten. Anschließend wurde in regelmäßigen Abständen gemessen, ob sich eine Demenz entwickelt oder nicht. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Personen mit Schwerhörigkeit ein um 42 Prozent höheres Risiko hatten, an Demenz zu erkranken, im Vergleich zu Menschen ohne Hörbeeinträchtigung.
Zudem stellten die Forscher fest, dass Personen, die Hörgeräte trugen, ein ähnlich niedriges Risiko hatten wie Menschen ohne Hörprobleme. Insgesamt deutet dies signifikant darauf hin, dass ein unbehandelter Hörverlust ein allgemeiner Risikofaktor für kognitiven Verfall bzw. eben Demenz sein kann. Peter Berlit von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) erklärte, dass das Nachlassen der Sinnesorgane auch das Risiko für Demenz erhöht. Allerdings wird z. B. ein Sehverlust häufiger bemerkt und durch das Tragen einer Brille ausgeglichen. Im Gegensatz dazu gibt es in Deutschland immer noch eine große Anzahl an Menschen, die ihren Hörverlust nicht behandeln lassen.